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Bei der wiederkehrenden Rechnungsstellung (Recurring Billing) handelt es sich um ein automatisiertes Verfahren, mit dem Unternehmen ihren Kunden in regelmäßigen Abständen automatisch Produkte oder Dienstleistungen in Rechnung stellen können, die sie abonniert haben.
Wie funktioniert die wiederkehrende Rechnungsstellung?
Wenn sich ein Kunde für ein Abonnement oder einen wiederkehrenden Dienst entscheidet, gibt er seine Zahlungsinformationen an, z. B. Kreditkartendaten oder Bankkontoinformationen. Das Unternehmen speichert diese Informationen sicher, entweder selbst oder über einen Drittanbieter. Anschließend kommuniziert das Abrechnungssystem mit dem Zahlungsdienstleister und belastet den Kunden automatisch nach einem festgelegten Zeitplan, in der Regel monatlich oder jährlich.
Die Kunden müssen keine manuellen Zahlungen vornehmen oder ihre Abonnements erneuern, was eine nahtlose und problemlose Nutzung ermöglicht.
Welche Preismodelle nutzen die wiederkehrende Rechnungsstellung?
Die wiederkehrende Abrechnung wird häufig in abonnementbasierten Preismodellen verwendet, z. B. bei Software as a Service (SaaS), Streaming Media, Online-Mitgliedschaften, Gesundheitsdiensten und Versorgungsunternehmen.
Außerdem kann sie in nutzungsabhängigen Geschäftsmodellen eingesetzt werden. In solchen Fällen werden die Kunden auf der Grundlage ihres Verbrauchs oder ihrer Nutzung einer Dienstleistung abgerechnet. Dazu gehören Versorgungsleistungen wie Strom oder Wasser, Laden von Elektrofahrzeugen, Telekommunikationsdienste oder Cloud-Computing-Ressourcen.
Beispiele für wiederkehrende Rechnungsstellung
Unternehmen aus den verschiedensten Branchen verfolgen Geschäftsmodelle mit wiederkehrenden Rechnungen. Dazu gehören die folgenden.
Streaming-Dienste: Plattformen wie Netflix, Spotify und Amazon Prime Video verlangen von ihren Kunden monatliche oder jährliche Gebühren für den Zugriff auf ihre Inhaltsbibliotheken.
Software-Abonnements: Unternehmen, die Software-Abonnements anbieten, wie z. B. Adobe Creative Cloud oder Microsoft Office 365, nutzen die wiederkehrende Abrechnung.
Fitnessstudio-Mitgliedschaften: Fitnessstudios verwenden häufig wiederkehrende Rechnungen, um ihre Mitglieder automatisch für ihre monatlichen oder jährlichen Mitgliedschaften zu belasten.
Cloud-Dienste: Anbieter von Cloud-Computing-Diensten wie Amazon Web Services (AWS) oder Microsoft Azure nutzen diese Abrechnungsmethode, um Kunden (Unternehmen) auf der Grundlage ihrer Nutzung von Cloud-Ressourcen zu berechnen.
Vor- und Nachteile der wiederkehrenden Rechnungsstellung
Vorteile
Bequemlichkeit: Bei diesem Abrechnungskonzept entfällt die manuelle Zahlungsabwicklung, was sowohl für Unternehmen als auch für Kunden bequem ist.
Vorhersehbare Einnahmen: Unternehmen können ihre Einnahmen aufgrund der Vorhersehbarkeit wiederkehrender Zahlungen genauer prognostizieren und planen.
Verbesserte Kundenbindung: Durch die Automatisierung von Zahlungen verringern Unternehmen die Hürden für Kunden, ihre Dienste weiterhin zu nutzen. Dies kann die Kundenbindung verbessern.
Nachteile
Mögliche Abwanderung: Kunden können ihre Abonnements oder Dienste kündigen, was zu Umsatzeinbußen führt, insbesondere wenn die Abwanderungsrate hoch ist.
Fehlgeschlagene Zahlungen: Technische Probleme oder abgelaufene Zahlungsmethoden können zu Zahlungsausfällen führen. Dies führt zu Verzögerungen bei der Umsatzrealisierung und erfordert zeitaufwändige Nachfassaktionen, um das Problem zu beheben.
„Disengagement“ der Kunden: Manche Kunden vergessen ihre Abonnements oder verlieren das Interesse an den Diensten, was zu ungenutzten oder nicht ausgelasteten Abonnements führt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wiederkehrende Rechnungsstellung eine bequeme, automatisierte Zahlungslösung sowohl für Unternehmen als auch für deren Kunden in abonnement- oder nutzungsbasierten Preismodellen sein kann.
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